Alberschwende: Umfahrung „für alle“

Angelika Schwarzmann ist seit 2013 Jahren die Frau an der Gemeinde-Spitze in Alberschwende. ORF-Redakteur Peter Metzler hat mit ihr über die geplante Umfahrung gesprochen und was in der Gemeinde passiert ist, als die Lebensmittelkette Hofer eine Filiale im Dorf eröffnet hat.

 

Bericht https://vorarlberg.orf.at/stories/3167362/

 

In der Gemeinde Alberschwende bemüht man sich seit Jahrzehnten, den Durchzugsverkehr aus den zentralen und bewohnten Gebieten wegzubekommen. Eine fast völlig fertig ausverhandelte Lösung ist vor rund 40 Jahren in letzter Minute gescheitert. Mit einem rund vier Kilometer langen Tunnelprojekt gibt es jetzt einen neuen Anlauf. Die Landesregierung hat bereits einen Korridor, also einen Bereich, in dem die Straße verlaufen kann, beschlossen. Damit ist der Weg frei für weitere Planungen.

 

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ORF Vorarlberg: Frau Schwarzmann, die Gemeinde Alberschwende und das Land arbeiten an einem Riesenprojekt der Umfahrung Alberschwende. Das ist eine Tunnellösung mit einer Länge von fast vier Kilometern. Das ist keine Vision, sondern da wird hart und ernsthaft daran gearbeitet?

Schwarzmann: Ja, da wird wirklich hart und ernsthaft daran gearbeitet. Ich gebe zu, wir sind schon lange dran, aber wir waren noch nie so weit wie jetzt. Wir haben nun zwei Korridore – den Korridor der L200 und einen zweiten Korridor. Das ist die Landesstraße von Buch, die direkt am Dorfplatz mündet. Und wir sind sehr daran, hier auch weitere Schritte setzen zu können.

 

ORF Vorarlberg: Das ist auch finanziell ein großes Projekt mit ungefähr 260 Millionen Euro, also eine ähnliche Größenordnung wie der Stadttunnel Feldkirch. Aber Sie sagen, das ist nicht nur ein Projekt für Alberschwende, sondern erfüllt darüberhinausgehend eine wichtige Funktion, welche?

Schwarzmann: Die L200 hängt am höherrangigen Straßennetz und ist eigentlich der Zubringer in den Bregenzerwald. Die Zahlen zeigen das: 15.000 Fahrzeuge fahren durchschnittlich täglich durch die Gemeinde in Richtung Bregenzerwald.

 

ORF Vorarlberg: Ein zweites großes Thema, nicht nur in Alberschwende, ist das Wohnen und Bauen. Wir wissen alle, die Preise sind sehr stark gestiegen. Was suchen die Leute, die jetzt nach Alberschwende kommen? Werden da kleinere Einheiten geplant oder hat man da immer noch alte Bilder im Kopf?

Schwarzmann: Es gibt viele Anfragen, viele wollen aber ein Grundstück oder ein Haus in Alberschwende kaufen. Verdichtetes Bauen ist nach wie vor nicht in den Köpfen. Wir haben gemeinnützige Wohnanlagen, die gut gefüllt sind, aber es gibt keine lange Warteliste.

 

ORF Vorarlberg: Kommen wir noch zum Thema Nahversorgung bzw. Kaufkraft. Der Messepark will jetzt um 4.000 Quadratmeter die Verkaufsflächen erweitern. Welche Auswirkungen hat das auf den Bregenzerwald?

Schwarzmann: Ich verstehe, wenn sich der Bregenzerwald wehrt. Es ist wichtig, dass unsere Ortszentren nicht ausbluten. Vor ungefähr 15 Jahren kam die Lebensmittelkette Hofer nach Albeschwende. Das hat nicht dazu geführt, dass Geschäfte abgewandert sind. Wir haben eigentlich sogar mehr Zulauf bekommen, weil Hofer einfach ein größeres Einzugsgebiet hat und viele Leute herkommen und dann natürlich auch im Dorf weiter einkaufen.

Deine Meinung

  1. Wieviel würde ein Tunnel von Dornbirn nach Bersbuch kosten? Wieviel Eontlastung würde er bringen? Wieviel Verkehrsteilnehmer kommen aus dem Hinterwald? Wo fahren die Mittelwälder bzw. Vorderwälder die nach Schwarzach, Wolfurt, Bregenz usw. wollen? Ich denke die Verkehrszahlen müssen genau betrachtet werden um sagen zu können was eine Entlastung bringt. Und oft ist eine Entlastung für einen anderen eine Belastung.
  2. 1. von den Umfahrungen der einzelnen Gemeinden halte ich nicht viel - hier muss der Tunnel Dornbirn - Bersbuch forciert werden, somit rollt der ganze Schwer- und Schifahrerverkehr direkt in den Hinterwald und erspart uns km-lange Staus.

    2. Wohnbau: derzeit völlig überteuert - hier gilt es abzuwarten, wie sich die Preise nächstes Jahr entwickeln. Allerdings ist vieles "hausgemacht". Einige 100 Häuser im Bregenzerwald stehen leer und sind teilweise am Verfallen. Diese werden (leider)nicht verkauft oder weiter vererbt - dann aber wenn die Kinder von solchen Eigentümern bauen wollen, werden landw. Flächen in Bauland umgewidmet und das leerstehende Gebäude bleibt ungenutzt und da muss der Hebel angesezt werden - SOWAS DARF ES NICHT GEBEN!
  3. gebe dir in beiden Punkten komplett recht..
    apropos in Egg ist gerade das Bienen Haus in der Fertigstellung u hier wurde sogar im Ortskern nur ein Stock gebaut, dafür wurde ein "schönes" Dach gebaut welches auch "gut" aufzustocken geht ;-)
    Ich bin auch für einen STOP was das Thema Wohnanlagen angeht, denn die Wohnungen werden eh nur als Anlage u Leuten aus DE gekauft u stehen dann LEER!!!
  4. 1. Verkehrsberuhigte bzw. -freie Ortszentren wäre der erste Schritt in eine zukunftsfähige Entwicklung des BW (Tunnellösung nach Bersbuch wäre prädestiniert dafür gewesen), es braucht jedenfalls ein Gesamtkonzept der Regio zur Verkehrsreduktion
    2. 10stöckige Wohnanlagen sind keine Lösung, niemand will eine Verstädterung des Waldes. Es sollten erst die bestehenden leerstehenden Immobilien genutzt werden, bevor weiter Wohnanlagen aus dem Boden gestampft werden

    Die Regio ist gefordert!
  5. hätte echt gern mal, dass sich unser Bürgermeister dazu äußert bzw. mal die Bürger aufklärt was hier Stand der Dinge ist und was sonst in Egg noch so geplant ist und nicht immer erst dann, wenn eh schon alles entschieden ist u es dann eh immer noch viel viel teurer kommt, denn es geht ja um unsere Gemeinde u die Zukunft der Kinder.
  6. Wir sollten beginnen, ein Zukunfts-Verkehrs-Konzept auszuarbeiten! Diese Jede-Dörfle-Umfahrungen sind keine Lösungen! Bringt nur der Wirtschaft was, dem Steuerzahler aber nichts. Wir sollten uns nicht für dumm verkaufen lassen!!
  7. Hier gibts genügend Orte/Regionen wo das bestens funktioniert, im Gegenteil die Gäste wollens ruhig haben u nicht im Hotel an einer Autobahn wohnen!!!!
  8. Also Leute
    Wenn die Umfahrung kommt stirbt das Leben in Alberschwende müselbach egg andelsbuch weiter aus. Im tiroler Auserfern haben alle in Bieberwier geschrien das Umfahrung und alles gebaut wird. Heute Jahre später sirbt das nach und nach aus weil kein Bäcker oder sonst was vorhanden ist. Wenn mann sowas will muss mann die Wirtschaft auch ansehen und nicht nur an die moment situation bedenken. Sinnvoll planen Geschäfte mit einbinden und so handeln und nicht nur schnell schießen
  9. Zuerst Andelsbuch mit einer total teuren uns sinnlosen Umfahrung. Dann will Egg einen Tunnel also auch eine Umfahrung und jetzt noch Alberschwende. Und auf uns Steuerzahler wird das alles abgewälzt. Vor 50 Jahren wollten gerade diese 3 Gemeinden nicht dass man einen Tunnel vom Scharzachtobel nach Bersbuch macht. Und jetzt ist das große Geschrei da.
  10. Naja, wenn ich als Familie, oder über Kinder nachdenke, eine Wohnung in angemessener Größe kaufe, also mind. 100m2, und dann aber 800.000 € aufwärts bezahle, und wenns gut geht noch ein Tiefgaragenplatz und ein mini Kellerabteil dabei habe überlege ich es mir halt fünfmal ob ich dann in einen Block will oder ob ich mit der Kohle nicht doch etwas kleines eigenes erschaffe
  11. Auch wenn es dem Vorarlberger Traum vom Eigenheim widerspricht: In Zukunft wird es nur noch verdichtete Baumodelle geben müssen. Die Ressource Grund und Boden ist in V nun einemal sehr begrenzt. Wenn wir leistbare (Eigentums-)wohnungen haben wollen, müssen wir mehr Wohnanlagen bauen. Dazu wird es in Zukunft auch notwendig sein, dass die Wohnanlagen anstelle von 3 bis 4 Stockwerken bis zu 10 Stockwerke hoch werden. Wer sich etwas mit dem Wohnungsmarkt beschäftigt hat, weiß, dass die Grundstückspreise die größte Kostenposition beim Bau einer Wohnung sind.
  12. Ich gebe dir recht, dass eine sinnvolle Lösung einen Tunnel von Dornbirn nach Bersbuch darstellt. Hier könnte man auch den neuen Autobahnanschluss Dornbirn Süd verwenden und vom Wallenmahd aus bohren. Wenn ich mich allerdings zurückerinnere wie viel der Achraintunnel gekostet hat, sind die einzelnen Lösungen, die die Gemeinden planen, wohl billiger.
  13. Für mich käme auch nur eine Gesamtlösung in Frage Tunnel vom Schwarzachtobel bis Bersbuch als jede Gemeinde "pfuscht" irgendwie was u die nächste Gemeinde wieder was...
    Hier muss ein sinnvolles Konzept für den Wald her
  14. Punkt eins: An der Verhinderung eines sinnvollen Achraintunnels maßgeblich die Alberschwender beteiligt - jetzt wollen sie eine Umfahrung?!?!

    Punkt 2: Wenn man selbst ein schönes Haus besitzt ist es leicht von verdichtetem Bauen bzw. Wohnanlagen zu sprechen.

    Großes Problem im Bregenzerwald: Jungen, einheimischen Familien werden Steine in den Weg gelegt, wenn sie sich ein Einfamilienhäuschen bauen wollen, die großen Bauträger lässt man Wohnblöcke hinstellen und füllt sie mit Leuten von außerhalb. Das ist sehr schade! Hier sollte die Regio mal aktiv werden
  15. So ein Bericht wäre auch mal für Egg interessant, was es hier bezüglich Tunnel neues gibt, denn wir Bürger werden ja in Egg nie inromiert....