Messepark-Erweiterung: „Gefährlich für Vorarlberg und nicht entscheidungsreif“
Landesweit haben sich gestern Wirtschafts- und Regio-Vertreter:innen – vom Bregenzerwald über den Hofsteig, Hohenems, Götzis, am Kumma, Vorderland, Walgau, Bludenz, Montafon bis ins Klostertal und Arlberg getroffen und neuerlich eine gemeinsame Position erarbeitet …
Die Vorarlberger Landesregierung will nach vorliegenden Informationen in ihrer morgigen Sitzung die nochmalige Erweiterung des Messeparks bewilligen. Das ist aus Sicht der Partner der Plattform „Blühende Stadt- und Ortszentren“ jedenfalls zu früh. Sie haben heute in Frastanz über die Stellungnahmen und den aktuellen Stand beraten.
Der Messepark will in Summe um über 11.000 m2 erweitern: Verkaufsflächen, Gastronomie sowie Dienstleistungs- und Verwaltungsflächen. „Dagegen gibt es viele begründete Bedenken, die mit Blick
fürs Ganze diskutiert gehören“, so Bgm. Guido Flatz. Als Bürgermeister, Obmann der REGIO Bregenzerwald und des Vereins „Dörfliche Lebensqualität und Nahversorgung“ kennt er die vielfach kritische Nahversorgungs-Situation in Vorarlbergs Gemeinden bestens.
Vorarlberg verliert, Private und Konzerne gewinnen
Der Messepark spielt auf jeden Fall eine bedeutende Rolle in der Vorarlberger Handelslandschaft. Doch für den Alltag der Vorarlberger:innen, für Unternehmen und Gäste sind die 96 Stadt- und Ortszentren mit ihren kleinen und größeren Geschäften, der Gastronomie und anderen Betrieben mindestens so wichtig. Die gewünschte Erweiterung würde gemäß dem aktuellen CIMA-Gutachten künftig allein aus dem Vorarlberger Umland 24 bis 40 Millionen Euro Kaufkraft pro Jahr in den Messepark umlenken. „In Summe verlieren 95 ½ Vorarlberger Gemeinden. Einige Private, internationale Konzerne und ein Einkaufsstandort an der Autobahn gewinnen“, zieht Manfred Böhmwalder, Obmann der Wirtschaftsregion amKumma, eine unerfreuliche Bilanz.
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Wenn Behmann's mit ihren Geschäften Geld verdienen, zahlen sie auch Steuern bei uns und bauen z. Bsp. ein Haus, wovon wieder die Handwerksbetriebe etc. profitieren. Somit bleibt die Wertschöpfung in der Region. Wenn Zara Geld verdient, kaufen sie sich eine neue Jacht auf den Seychellen...
Dies betrifft auch Fragen wie Sonntagsöffnungen oder die Tatsache, dass Geschäfte bei uns nicht rund um die Uhr geöffnet sein dürfen ...
Ich wünschte mir du behälst damit recht. Für mich unverständlich wie 'schwarz' gerade der Wold noch immer ist. Politik machen für die Großen auf Kosten der Kleinen/Lokalen. Und der Wähler fällt drauf rein, weil wir rein volkswirtschaftlich damit (noch) gut fahren. Wobei das natürlich ein österreichweites Phänomen ist.