Rauch gegen Radweg durchs Achtal

Quelle: ORF.Vorarlberg.at

 

Ein Radweg vom Bregenzerwald ins Rheintal über das Achtal werde es nicht geben, sagt Mobilitätslandesrat Johannes Rauch (Grüne) nach dem volkswirtschaftlichen Ausschuss des Landtags am Mittwoch. Ganz anders sieht das ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück, er will an diesem „Generationenprojekt“ festhalten.

 

Im volkswirtschaftlichen Ausschuss des Landtags haben die Abgeordneten am Vormittag über eine Radverbindung zwischen dem Bregenzerwald und dem Rheintal diskutiert. Dass es so eine Verbindung brauche, ist für Rauch klar. Sie werde aber nicht durch das Achtal führen, betont er. Eine Studie habe nämlich ergeben, dass die Kosten mit rund 40 Millionen Euro viel zu hoch wären.

 

Naturschutzrechtliche Fragen nicht geklärt

 

Außerdem seien Fragen der naturschutzrechtlichen Genehmigungsfähigkeit noch gar nicht geklärt, auch die Kosten der Instandhaltung seien in der Studie nicht angeführt.

 

Rauch will nun andere Lösungen finden, um den Bregenzerwald radverkehrsmäßig mit dem Rheintal zu verbinden. Er geht davon aus, dass entsprechende Routen- und Trassenvorschläge für eine Alternative schon im Frühling 2022 vorliegen könnten.

 

ÖVP-Klubobmann Frühstück will am Projekt festhalten

 

Ganz anders die Position des ÖVP-Klubobmannes Roland Frühstück: Er kann sich den Achtalweg in Zukunft als ein Tor für die sanfte Mobilität in und aus dem Bregenzerwald vorstellen. Wichtig sei zuerst, die sichere Zugänglichkeit der ganzen Strecke von Doren bis nach Kennelbach zu ermöglichen. Die geschätzten Kosten belaufen sich laut Frühstück auf 15 Millionen Euro.

 

Die alte Wälderbahn-Strecke sei von der Trassenführung für den Fahrradverkehr genauso bestechend logisch, wie sie es damals für die Erbauer der Schienentrasse war. Zudem wäre die Errichtung eines separaten Radwegs von Bregenz nach Doren ebenfalls mit beträchtlichen Kosten und einem entsprechenden Bodenverbrauch verbunden. Da mache es schon Sinn, die Weiterentwicklung des Gehweges in einen Radweg gleich mitzudenken und einzuplanen.

Deine Meinung

  1. ........genau so schauts aus.Und trotzdem, FINGER WEG VOM ACHTAL:
  2. Falsch und falsch und, ah ja, nochmal falsch.

    Die € 40 Mio. kostet nicht das Asphaliteren, sondern die Hangsicherung (es müsste ja nicht soo sicher sein?!)
    Nicht jeder Radfahrer ist ein Autofahrer weniger! Die Route würde Richtung Kennelbach - Egg von Ebikes aus dem Rheintal überschwemmt werden, welche sonst halt nicht rund um den Bodensee fahren würden....
  3. da muss ich dem Vorschreiber Recht geben. Nachdem da schon das Wälderbähnle die Trasse hatte kommen mir 40 Mio. ziemlich viel vor. Es müsste ja nicht soo perfekt gemacht sein...
  4. Wir sollten uns daran erinnern, dass das kein gänzlich naturbelassenes Gebiet ist. da ist bis vor gar nicht so langer Zeit eine Eisenbahn gefahren!
    Ich denke niemand will eine asphaltierte Rad-Autobahn nach Kennlbach, aber für sehr viele ist diese Erschließung eine Chance auf mehr Radverkehr.
    Und JEDER Radfahrer ist ein Autofahrer weniger - man kann nicht gegen alles sein.
  5. Henne oder Ei? Ohne vernünftigen Radweg werden nie viele Pendler ins Rheintal fahren. Mit gutem Weg könnte eine Sogwirkung entstehen. Das Achtal kann m.E. nicht die Lösung sein, zu groß die Eingriffe in dieses Gebiet, zu aufwändig in Umsetzung und Erhaltung. Einen Radweg über Alberschwende schließe ich nicht aus, zumal die Steigungen mit einem E-Bike sehr gut überwunden werden können. Ein Münden ins Rheintal in Schwarzach ist für viele passend.
  6. Der ganze Bregenzerwald ist seit dem E-Bikebom eh schon total überlaufen wie in keiner anderen Gegend des Landes. Wollt ihr noch mehr so weglief Fahradtouristen haben
  7. Pendler mit dem Rad ins Land hinaus.
    Dies kann nicht der Hauptgrund sein für die Radwegerschließung im Achtal. Wie viel würden dann mit dem Rad bei jedem Wetter, Sommer wie Winter dieses Angebot nutzen. Eine sehr geringer Prozentzahl. Wenn dies in den warmen Monaten 20 am Tag sind, sinds viele. Im Winter läuft eh nix.
    Würde um 6 Millionen den Weg für Wanderer, Sportler, Läufer in Schuss bringen. Wir alle / Steuerzahler würden 34 Millionen sparen.
  8. wenn wir vermuten, dass ein vollständig und mit großen finanziell Mitteln erschlossenes und damit allen zugängliches Naturgebiet im Anschluss sorgsam und ideell benutzt wird. Leider zeigt die Erfahrung auch eine andere, deutliche und zerstörerische Seite. Abwägendes Überlegen zugunsten weitsichtiger Lebensqualität wäre verpflichtend und ein naturnahes denken, abseits vom Vorteil einiger weniger. Die Frage bleibt, was wird für wieviele Radler oder Pendler geopfert? Kann man nochmal splitten: Radler können bei uns begnadet viel radlen und dann bleibne die Pendler. Wieviele ? Die Antwort sollte weitsichtig gut durchdacht und nicht einseitig auf einen Bedarf reduziert werden. Diese Entscheidungen können nicht mehr rückgängig gemacht werden und damit ist in sich funktionierender Naturraum für immer verloren. Will man ( wer?) das?
  9. Tatsächlich ist es nach wie vor die einzig sinnvolle Route, wenn das Ziel ist möglichst viele Leute zum Radeln zu ermutigen.
    Ein straßennaher Radweg ist wenig attraktiv und durch entsprechende Steigungen auch nur für sportliche Radler geeignet. Hier ist egal ob direkt an der Straße oder im Achtal bis Alberschwende oder Doren und dann nahe der Strasse weiter.

    Der Achtalweg ist naturgegeben ziemlich eben, bzw mit konstant und wohl für jeden befahrbar. Die Kosten sind recht hoch und es ist bekannt, dass der Weg regelmässig gepflegt werden muss. Die Kosten für Autoverkehr und Busverkehr sind aber ebenfalls hoch!
  10. bin alles andere als ein Fan der Grünen, aber hier muss ich doch den Rauch verteidigen; bzw solltest du sinnerfassend lesen u nicht polemisieren. der Rauch ist nicht gegen einen Radweg per se, sondern nur gegen diese Route durch das Achtal.
  11. frühstück und rauch haben hier gar nichts zu bestimmen, wenn, dann bestimmen wir Wälder selber, was wir im Wald wollen. Ich glaube, dass hier eine Abstimmung der Wälder Bürger sinnvoll wäre. Radwege haben wir im Wald genug, man sött nüd gär Alls Wella hea.
  12. Dann sind die ach so Grünen also doch eher fürs Autofahren statt fürs Radfahren - auch ein Ansatz zum Klimawandel....
  13. und wie sagte övp erich schwärzler beim achtal radweg so bezeichnend: "...und wenn schon ein weg gebaut wird, dann schauen wir auch dass ein traktor darauf fahren kann..."