S: Bauer sperrt seine Alm für Wanderer …

Bericht im ORF gefunden/entnommen
Nach „Kuh-Urteil“: Protest gegen Sperre von Almweg

 

Ein Bergbauer hat bei Rauris (Pinzgau) den Weg über seine Almflächen für Wanderer gesperrt. Er reagiert auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs nach der Attacke einer Kuh in Tirol. Der Bauer argumentiert, er könne die Sicherheit von Wanderern auf dem Grundstück nicht gewährleisten. Der Alpenverein protestiert heftig.

 

Eine solche Wegsperre sei willkürlich und widerspreche der gesetzlich verankerten Wegefreiheit, argumentiert man beim Alpenverein.
Ganzer Talschluss der Kruml abgeschnitten

 

Der Weg im Nationalpark Hohe Tauern über die große Rohrmooser Alm im Krumltal (ca. 1.700 Meter) nördlich des Hocharn (3.254 Meter) und nordwestlich des Ritterkopfes (3.006 Meter) ist seit einigen Tagen mit einem hohen Holzzaun versperrt. Auf einem Schild steht, der Durchgang auf dem Privatweg sei ausnahmslos verboten – mit Hinweis auf das umstrittene „Kuh-Urteil“ des Höchstgerichts. Das Gericht gab einem Tiroler Bergbauern die Teilschuld an dem tödlichen Angriff einer Mutterkuh auf eine Wanderin. Er wurde zu einer Strafe von mehreren hunderttausend Euro verurteilt.

 

„Massiver Angriff auf Wegefreiheit“

 

Der Weg über die Rohrmoosalm im Krumltal ist für Wanderer, Bergsteiger und im Frühling bis Juni auch für Skitourengeher wichtig, wenn sie die Nordseite des Hocharn-Massivs mit dem Rosskar und dem Unteren Keesboden erreichen oder verlassen wollen. Durch den Zaun ist laut Bergsteigern der ganze Talschluss der Kruml nun praktisch abgeschnitten.

 

Brigitte Slupetzky vom Salzburger Alpenverein protestiert gegen die Vorgangsweise des Landwirtes: „Für uns ist das ein massiver Angriff auf die Wegefreiheit. Wenn wir das nicht abwehren, dann könnte das zu einem Präzedenzfall für alle anderen werden.“
Bundesregierung um Hilfe gebeten

 

Um das zu verhindern, hat man auch die zuständige Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) um Hilfe gebeten. Wie die Angelegenheit rechtlich bzw. verwaltungstechnisch beurteilt wird und wie sie ausgehen wird, darauf sind viele Wanderer, Alpinisten und Juristen gespannt.

Deine Meinung

  1. Finde das sehr gut! Bin zwar begeisterter Bergsportler und Wanderer, wenn man sich aber anschaut, was für Vollpfosten herumlaufen (z.b. die Tiktok-Kuhchallenge-Idioten) und die Bauern dann auch noch zur Kasse gebeten werden, dann verstehe ich das voll und ganz
  2. Wenn die Menschen nicht mehr Vernunft walten lassen, ist das nur die logische Folgerung. Die ganzen Alpenvereine sollten sich selber bei der Nase nehmen denn da giebt es "schwarze Schafe" mehr als genug. Wo führt dass denn hin wenn jeder in der freien Natur tun und lassen kann was er will.
    "Respektiere deine Grenzen"
  3. Nicht vergessen. Es gibt nicht mehr viele die auf einer Landwirtschaft aufgewachsen sind... Wer kann noch eine Kuh melken...ist schwieriger wie einen Kommentar hier schreiben...
  4. Eigenverantwortung, dies ist für die meiste Menschheit ein fremdwort
    zuerst bräuchte man ein bisschen verstand im Schädel, dann die gabe diesen einzusetzen, und denn können wir weitersprechen,
    jo schade, dass so viel verloren geht, aber die Menschheit wird immer dümmer
    Am Beispiel, dass nun die Tiere extra erschreckt werden,
    Einfach nur dumm
  5. Die Entscheidung des OGH ist meiner Meinung nach definitiv falsch und für mich nicht nachvollziehbar.
    Aber ob man als Konsequenz daraus auf diese wunderschönen Landschaften im Krumltal (siehe Fotos) verzichten muss?
    Eigenverantwortung der Wanderer und respektvoller Umgang mit Tier und Natur würden helfen.
    Lebe seit 15 Jahren in Rauris und bin oft im Krumltal unterwegs.
  6. Gratuliere dem Bauern zu seinem Schritt und hoffe das ihm weitere folgen. Den die Gerichte und die Politik ist zu schwach dies ordentlich zu zu regeln. Jede/r dem auf einem Almwegg etwas passiert kann einfach behaupten es sei z.B. eine Kuh gewesen. Wie soll ein Besitzer einen Gegenbeweis erbringen können? Schön langsam zweifle ich an unserem Rechtssystem. Aber vielleicht wird die Kuh als Verdächtige bei Gericht einmal zur Verteidigung vorgeladen.
  7. Gratuliere dem Bauern zu seinem Schritt und hoffe das ihm weitere folgen. Den die Gerichte und Politik ist zu schwach dies ordentlich zu zu regeln. Jede/r dem auf einem Almwegg etwas passiert kann einfach behaupten es sei z.B. eine Kuh gewesen. Wie soll ein Besitzer einen Gegenbeweis erbringen können? Schön langsam zweifle ich an unserem Rechtssystem. Aber vielleicht wird die Kuh als Verdächtige bei Gericht einmal zur Verteidigung vorgeladen.