Großer Besucherandrang beim VN-Stammtisch in Egg

Im gut gefüllten Löwensaal in Egg eröffnete VN-Redakteur Klaus Hämmerle gestern Abend pünktlich um 19:00 Uhr den von den Vorarlberger Nachrichten organisierten Stammtisch zum Thema „Politkrise in Egg?“. Nach Eingangsstatements der Podiumsteilnehmer Jakob Neyer und Andreas Hammerer meldeten sich auch Ex Bürgermeisterin Theresia Handler recht ausführlich zu Wort und erklärte, wie es aus ihrer Sicht der Dinge dazu kam, dass sie vom Bürgermeisteramt zurückgetreten ist.

 

In weiterer Folge wurden auch der im Saal sitzenende Vize-Bürgermeister Karl-Heinz Zündel und auch Paul Sutterlüty von Moderator Hämmerle direkt angesprochen und um ihr Statement gebeten. V.a. Paul Sutterlüty berichtete ausführlich und schilderte seine Sicht der Dinge rund um den Rücktritt von Theresia Handler. Die Frage von Hämmerle, wer denn Theresia Handler im Amt nachfolgen würde, konnte oder wollte von beiden nicht beantwortet werden. Vor und nach den Ausführungen der bereits genannten Personen meldeten sich weitere Vertreter der Gemeinde, einige Egger Bürger und auch Bürger von „auswärts“ zu Wort.

 

Die Gespräche wurden zT recht emotionsgeladen geführt. Die Lacher auf seiner Seite hatte Hugo Waldner, welcher sich seine Redezeit von Moderator Hämmerle nicht kürzen lassen wollte und dies folgendermaßen recht energisch begründete: „Ich habe 25 Jahre umsonst für diese Gemeinde gearbeitet und möchte nun einfach etwas sagen!!“. Im Großen und Ganzen verlief der Abend aber kultiviert und ein Großteil der Wortmeldungen zielte darauf hin ab, dass der Blick nun in die Zukunft gerichtet werden müsse.

 

Gegen 20:30 Uhr läutete Klaus Hämmerle bereits die letzte Fragerunde ein, obwohl offensichtlich noch zahlreiche Besucher Wortmeldungen machen wollten. Laut Hämmerle dränge die Zeit und die Redakteure müssen noch ihre Berichte schreiben. Ein Raunen ging ob dieser Meldung von Hämmerle durch das Publikum, es folgten noch drei kurze Schlussstatements der Podiumsteilnehmer und Hämmerle schloss einige Minuten später den Stammtisch.

 

Im Anschluss an den Stammtisch verweilten noch zahlreiche Besucher im Löwensaal und ließen den Stammtisch Revue passieren. Einen ausführlichen Bericht des gestrigen Abends inklusive zahlreicher Stimmen der Besucher gibt es in der heutigen Ausgabe der VN nachzulesen.

 

Um nicht zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen möchten wir bei diesem doch sehr sensiblen Thema daran festhalten, dass unter diesem Punkt nur noch Kommentare zugelassen werden, die mit vollständiger Namensangabe gezeichnet sind. Anonyme Kommentare werden daher bis auf weiteres ausnahmslos gelöscht.

Deine Meinung

  1. ...es ist 5 vor zwölf. Na, wenn das keine Metapher ist :-)
    Jedenfalls wollte ich noch mitteilen, bevor um 12 der Punkt gelöscht wird, dass ich es sehr erfrischend fand, unter Angabe des vollständigen Namen zu diskutieren. Evtl. könnte das öfters so geregelt werden, vlt auch mit Registrierung, dann könnten jene, die gegen die Netiquette verstoßen ausgeschlossen werden.
    Schöne Grüße!
    Barney
  2. Geschätzte Mitbürgerinnen und Mitbürger von Egg und Großdorf.
    Aufgrund meiner Wortmeldungen und Gegenäußerungen in letzter Zeit, wurde medial der Eindruck erweckt, dass ich mich permanent in tagespolitische Gemeinde-Angelegenheiten einmische.
    Dazu möchte ich feststellen, dass der tiefe Grund meines öfteren Auftretens in der Sorge um die Verkehrsentwicklung (Schwerverkehr) an der L29 begründet war.
    Als seinerzeitiger Großdorfer Vertreter bei den umfangreichen Verhandlungen um die Verkehrsentlastung an der L29 weiß ich um die Zugeständnisse an die Anrainer, welche sowohl von der Gemeinde Egg, als auch seitens der Landesdienststellen zugesichert wurden.
    Aufgrunddessen wollte und will ich auch die Nachfolge Repräsentanten in Gemeinde und Land dazu animieren, diese Zusagen zu verteidigen.
    Denn für mich zählt auch in einer schnelllebigeren und angeblich offeneren Gesellschaft immer noch der alte Rechtsgrundsatz von Treu und Glauben.
    Für diesen Rechtsgrundsatz erforderlichenfalls auch öfters und kräftiger einzutreten, bringt die Souveränität einer politischen Kommune noch lange nicht ins wanken. Vielmehr ist diese dann gefährdet, wenn der einzelne Bürger sich nicht mehr darauf verlassen kann, das das was Ihm versprochen wurde auch gesichert ist.
    Dies und nichts anderes sind und waren die Beweggründe meiner Aussagen und Auftritte.
  3. Werte Frau Hammerer: um Ihren Kommentar richtig interpretieren zu können, ist eine gewisse Bibelfestigkeit Voraussetzung. Ich persönlich habe diese Passage anfangs nicht unbedingt als "harmlos" empfunden, verstehe aber, dass man das sicherlich so oder so sehen kann.

    Wir haben jetzt knapp eine Woche lang die Möglichkeit geboten, namentlich gezeichnete Kommentare abzugeben. Dies hat im Großen und Ganzen gut funktioniert und aus unserer Sicht war das ein vertretbarer Kompromiss (zumindest sicherlich besser als eine anonyme Diskussion bei so einem sensiblen Thema). Es wurde nun aber einiges geschrieben und wir sind daher der Meinung, dass es Sinn macht, wie unten angeführt, gegen Mittag das Forum zu schließen, um wieder etwas Ruhe einkehren zu lassen.

    Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen über die Ereignisse von gestern (Gemeindevertretungssitzung und Fraktionssitzung) informiert werden. Rückmeldungen, Kritik oder Anregungen sind unter info@egg-news.at oder 3900 jederzeit möglich und auch erwünscht.
  4. Herr Behmann, unglaublich, dass eine harmlose Bibelstelle ohne persönlichen Angriff gegen eine Person von Ihnen gestrichen wird und die restlichen Meldung mit vielfältigen Untergriffen gegen eine Person stehen bleiben. Das sagt eh alles.
  5. @Frau Hammerer: so einen Kommentar können wir natürlich nicht stehen lassen. Das geht uns einfach zu weit!! Wir werden das Diskussionsforum heute um 12:00 Uhr schließen!!
  6. Werte Egg-Newser, vielen Dank für die zahlreichen Meldungen. Um etwas Ruhe einkehren zu lassen, möchten wir diesen Punkt heute am Nachmittag löschen. Wir bitten um Verständnis.
  7. Wir haben soeben einen Kommentar gelöscht (M.M.). Auch wenn namentlich gezeichnet, haben persönliche Angriffe / Anschuldigungen hier nichts zu suchen. Wir bitten um Verständnis.
  8. Zuerst einmal Danke der VN für die Veranstaltung des Stammtisches, der für die Bevölkerung einige Unklarheiten ausgeräumt und etwas mehr Licht ins Dunkel gebracht hat.

    Von der VN und dem Stammtischleiter fand ich es aber trotzdem etwas unklug, für solch ein Thema nur 1 1/2 Stunden zu veranschlagen.

    Weiters möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die am Podium Platz genommen hatten. Das ist nicht selbstverständlich und verlangt Mut und Überwindung.

    Als ich den Leserbrief von Tone Schneider gelesen habe, habe ich mich mit ihm in Verbindung gesetzt und darüber diskutiert (wie unzählige andere aus Nah und Fern auch...).

    Die Wort- und Lautstärkewahl von Hugo Waldner betreffend Aushubdeponie Gebatz war vielleicht etwas unglücklich und für viele unverständlich, warum seine Emotionen hier so hoch gehen, aber ich danke Hugo für seine Wortmeldung und seine Aufzählung der überaus suspekten Chronologie der Gegebenheiten rund um dieses Projekt.

    Seinen Unmut über den Umgang diverser Ämter und gemeindepolitischen Personen mit uns Betroffenen kann ich sehr gut nachvollziehen, auch seinen Ärger über die Landespolitik, die von ihren einmal gemachten Zusagen heute nichts mehr wissen will. Und: Es hätte mich auch gekränkt, wenn man mir als Wortmelder verbieten hätte wollen, meine Meinung im Saal kund zu tun.

    Ich möchte es aber auch nicht verabsäumen, meinem Unverständnis darüber Ausdruck zu verleihen, was mir als Auswärtige (Zuzug nach Egg vor ca. 9 Jahren) persönlich mehr negativ aufgefallen und aufgestoßen ist. Ich kannte Herrn Dr. Paul Sutterlüty vorher nicht, nur von Erzählungen unzähliger Dritter in der Gemeinde, die alle hinter vorgehaltener Hand immer gleichlautend das Selbe sagten: "Er zieht in der Gemeinde im Hintergrund die Fäden." Kurt Bereuter, den ich durch das Kulturforum Bregenzerwald als kritischen Beobachter im Wald kennengelernt habe, immer bereit für einen Fingerzeig auf Nicht-Ausgesprochenes und unter der Oberfläche Brodelndes oder sich Versteckendes, hat als Erster und Einziger, seitdem ich hier wohne, sich nun erlaubt bzw. getraut, dieses einmal hör- bzw. lesbar auszudrücken. Ein Vorwurf, er habe sich hier nicht zu Wort zu melden, weil er gar nicht aus Egg sei, ist haltlos bei einer öffentlichen Veranstaltung. Ich persönlich habe mich über die Wortwahl von Herrn Dr. Sutterlüty und vor allem die versteckten, beleidigenden Spitzen gegenüber Kurt Bereuter (rhetorisch wunderschön verpackt und taktvoll dargebracht) VIEL MEHR gewundert als über die hitzige Wortmeldung von Hugo Waldner.
  9. "Oa Holz git ka Krüz" - aber meistens sind die Hölzer ungleich lang. Jedenfalls so zu tun, als ob der Fraktionsvorsitzende der Egger und Großdorfer Liste mit den aktuellen und früheren Problemen nichts zu tun hätte, ist vermessen. Ich glaube nicht, dass die Egger Bevölkerung so blind ist, dies nicht zu erkennen, denn immer erscheint der Vorsitzende als zentrale Person bei solchen Diskussionen.

    "Es gibt keine Krise in Egg", wird verlautbart. Ist es wirklich möglich, dass Entwicklungen, wie sie sich im Moment zeigen, so auf die leichte Schulter genommen werden? Man spricht höchstens von einer Führungskrise, die nach den Ausführungen des Fraktionsvorsitzenden allein der Altbürgermeisterin Theresia Handler angelastet werden. Könnte es nicht doch sein, dass diese Führungskrise auf mehreren Schultern lastet? Jedenfalls ist es höchst an der Zeit, dass in Egg auf der politischen Ebene "abgerüstet" wird. Auch eine starke Gemeinde wie Egg wird Schaden erleiden, wenn auf Grund von Dauerquerelen keine konstruktive Arbeit mehr möglich und zudem der Friede im Dorf gefährdet ist.

    Was in unserem Gemeindeparlament fehlt, ist eine glaubwürdige, vernünftige und starke Opposition. An dieser Stelle Jakob Neyer als Einzelkämpfer vorzuwerfen, er bringe nichts zusammen, finde ich äußerst unfair. Er hat gegen die Stimmenübermacht ja überhaupt keine Chance, auch vernünftige Anträge durchzubringen.
    Nun, die Bevölkerung hat sich bereits seit längerem für eine starke Liste, die Egger und Großdorfer Liste (zuletzt 23 von 24 Mandaten), entschieden. Also liegt es besonders an jeder einzelnen Mandatarin und an jedem einzelnen Mandatar, bei wichtigen Entscheidungen kritisch zu hinterfragen, ob diese auch bei der Bevölkerung mehrheitsfähig wären. Denn in erster Linie seid ihr mit euren Entscheidungen der breiten Bevölkerung verpflichtet und nicht der Fraktion. Darum ist es wichtig, die Bevölkerung in Entscheidungsprozesse einzubinden. Natürlich gibt es in diesen Prozessen mehr Für und Wider, es wird zeitaufwändiger, aber in einer funktionierenden Demokratie muss dies Platz bekommen.

    Werte Entscheidungsträger, hört die Signale! Der VN-Stammtisch hat durch das große Interesse der Bevölkerung gezeigt, dass sich mit diesen Entwicklungen große Verunsicherung, Unzufriedenheit und auch Zorn in unserem Dorf verbreitet haben.

    Es ist höchste Zeit
    - die Art des gegenseitigen Umganges in den politischen Gremien zu hinterfragen
    - zuerst zu fragen, was für das Dorf, die Bevölkerung wichtig und notwendig ist
    - die Bevölkerung in wichtige, zukunftsweisende Prozesse einzubinden
    - Einzelinteressen hintanzustellen
    - bei allen Überlegungen das Verbindende über das Trennende zu stellen

    Egg braucht ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander! Das Aushebeln von zwei Bürgermeisterpersönlichkeiten innerhalb von 13 Jahren spricht eine klare Sprache eines Gegeneinanders. Damit muss endlich Schluss sein. Die Bevölkerung erwartet und verdient sich angesichts der brennenden ungelösten Themen konstruktive, zukunftsweisende Arbeit in der Gemeindestube.
  10. Herr Neyer, ihre letzte Meldung ist so dumm, dass sie wirklich weh tut. Jetzt ist der Finanzreferent also auch noch für die Flüchtlingsströme in Europa, die Islamesierung und den Sozialfonds des Landes verantwortlich. Sie sollten sich entscheiden, was sie ihm alles in die Schuhe schieben wollen. Alles ist dann vielleicht doch zuviel. Es wäre besser - vor allem für sie selbst - wenn sie schweigen würden.
    Vielleicht sollten sie auch darüber nachdenken, ob es richtig ist, wenn Leute wie sie, die seit ewigen Zeiten in der Gemeindevertretung sitzen, aber noch gar nichts zustandegebracht haben, Leute kritisieren, die sich für die Gemeinde zerreisen und offenbar in Egg auch zerrissen werden. Armes Egg!
  11. Noch eine kurze Replik zum Disk.-Abend:
    Die große Besucherzahl bekundet Interesse für das Geschehen in d. Gemeindestube und speziell Offenlegungsbedarf über die ganz abnormale Personalfluktuation im Bürger-meisteramt bzw. Gemeindevorstand während der letzten Funktionsperioden.
    Bekanntlich gibt es in unserer Gemeindestube zwei pol. Fraktionen: Die Egger und Groß-dorfer Liste (EGL) mit 23 Mandaten (ÖVP-nahe) sowie die Liste Pro Egg u.Großdorf-Freiheitl. u. Unabhängige mit 1 Mandat.
    In einigen Jahren wird Egg die Einwohnerzahl von 4.000 erreichen. In Egg zu wohnen und zu leben ist attraktiv, was ja auch die große Nachfrage an Wohnraum zeigt - begründet vorallem aufgrund der schönen Landschaft und der Nähe zum Ballungsraum Rheintal (Pendler etwa.).
    Hingegen läßt die Standortattraktivität für Firmen und Unternehmen - vorallem im Zentrum - sehr zu wünschen übrig trotz der zentralen
    geografischen Lage im Bregenzerwald, und somit bleibt das mögliche Potential aus dieser bevorzugten Situation unausgeschöpft.
    Hauptgrund: Das jahrzehntelang herumgewälzte Thema "Ortszentrumgestaltung zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, Situation des Parkens sowie zukunftsfähige Verkehrslenkung". Immer wieder hat man externe Beratungsbüros (Rosniak, Prisma, Köll usw.) - selbstverständl. entsprechend honoriert - beigezogen. Seit Jahrzehnten kommt es nicht zur Umsetzung. Es gab vielleicht wieder einmal einen Architekten-Wettbewerb (etwa 2007), und das Ergebnis blieb in der Schublade, wie schon Horaz schrieb: "Berge kreißen, doch nur ein winziges Mäuslein wird geboren".
    Kurz zum Thema Abstimmungsverhalten im Gemeindeparlament - Beispiel Ausgaben:
    Es gibt einen Budgetposten in der Gemeindegebarung, der lt. Finanzreferent Paul S. geradezu "davongaloppiert", und "wir bekommen diese Ausgaben aufgedrückt". Zwischen 2005 und 2015 stieg der Egger Beitrag an den Sozialfonds des Landes jährlich um 7 %. In der Juni-GV-Sitzung 2015 wurde eine Deckelung bei € 700.000,- auf 3 Jahre versprochen. Nur ein halbes Jahr später galt diese Zusage nicht mehr. Inzwischen hat unsere Gemeinde beinahe das gesamte Kommunalsteueraufkommen in dieses "Faß ohne Boden" abzuführen.
    Der Finanzreferent begründet das Nichteinhalten der Obergrenze mit dem nicht vorhersehbaren Aufwand für Flüchtlings-/Asylantenzustrom (ca. 3.400 in
    Vlb./ca. 90.000 in Ö.).
    Fragen dazu.
    a) Immigrantenzahlen 2016, 2017 und Kosten?
    b) Wer kontrolliert die ganzen Geldflüsse?
    Nach Auskunft eines Vorstandsmitgliedes d. Gemeindeverbandes ist eine sog. STEUERUNGSGRUPPE (involviert Caritas, Diakonie, SOS-Mitmensch usw.) für Geldzuteilung und auch Kontrolle zuständig, wobei vorallem diese NGOs. das Sagen haben.

    c) Die Caritas steht für Immigration, wobei bekannt ist, daß mindestens vier Fünftel der Asylsuchenden Islamgläubige sind.
    Fördert hier die Kirche nebenbei anhand der Caritas die Islamisierung unsres Landes?
    Nun zum Abstimmungsverhalten: Zu diesem Aus-gabenposten gibt es generell keine Diskussion bei Budgetdebatten (Voranschlag sowie Abschluß). Der Finanzreferent berichtet, beschwichtigt, diktiert, und die EGL-Fraktion stimmt geschlossen zu - eine Art Klubzwang!
    Egg hat sicher bald 4.000 Bürger(innen) und braucht dringend ein zeitgemäßes Wahlsystem!
    Jakob Neyer
  12. Werter Ulli Troy
    Deine mir gegenüber ausgesprochene frühere Wertschätzung weiß ich zu respektieren.
    Wenn Du es jetzt nicht mehr kannst, nehme ich dies zur Kenntnis.
    Denn meine politische Tätigkeit übte ich weder aus materieller Überlegung (ehrenamtlich) noch der Wertschätzung halber aus-sondern weil ich Freude daran empfand, meinen Mitbürgern zu Diensten zu sein-was auch teilweise weit über meine normale politische Tätigkeit hinausging.
    So ist es mir auch jetzt noch nach meiner aktiven politischen Tätigkeit ein Anliegen, mir die Sorgen mancher Mittbürger anzuhören und Diese auch zu unterstützen.

    Wenn ich nun auch die Sorgen der Anrainer an der L29 (wegen der Deponie) teilweise auch zur meinigen gemacht habe, so deshalb, weil ich um die getroffenen Zusagen weiß, welche die Gemeinde Egg und die Landesdienststellen im Jahr 1990 den Anrainern an der L29 gemacht haben. Und Zusagen und Wahrheiten haben für mich nun einmal kein Ablaufdatum!!

    Genau dies wollte ich mit vorliegenden Daten und Fakten beim VN Stammtisch unterlegen, als ich unterbrochen wurde. Das Thema Deponie war an diesem Abend nicht fremd,denn es wurde ja vor meiner Wortmeldung unter anderem auch erwähnt!
    Weil es auch Thema in der Gemeinde und gegenüber der Frau Bürgermeister war.
    Wenn nun Ulli Troy (der sich auch auf den Leserbrief von Toneles Tone bezieht) meinen Auftritt kabarettistisch findet, so will ich als einfacher Bauer vom Freien dieser Einschätzung eines Professors keineswegs widersprechen.

    Ich darf aber auch bescheiden erwähnen, dass mich die 22 positiven Rückmeldungen, die ich seit diesem "Auftritt" erhalten habe, ebenfalls ein bisschen freuen.
  13. Da ich auch zu den Besuchern zähle, die gerne noch eine Wortmeldung gemacht hätten, aber wegen der VN-Zeitlimitierung nicht zu Wort kommen konnten, möchte ich das, was ich am Mittwoch gesagt hätte, hier nachholen.

    1. Mein Dank wäre an die VN und Klaus Hämmerle gegangen für die Veranstaltung. Der überaus große Besuch war der beste Beweis dafür, dass die Bevölkerung eine solche Veranstaltung wünscht. Es wären wahrscheinlich noch mehr Leute gekommen, wenn Karl-Heinz und Paul im Vorfeld nicht die Teilnahme am Podium verweigert hätten (weshalb eigentlich ist mir bis heute nicht klar), aber sie waren – und das ist sehr lobenswert - dann im Saal und stellten sich der Diskussion.

    2. Karl-Heinz hätte ich entgegnet, dass seine – 2 x vorgebrachte –Meinung, „es gibt keine Krise“ (die entsprechende Reaktion der Zuhörer dazu hat er wahrscheinlich auch vernommen) nur insofern richtig ist, dass man - statt von einer Krise - eher von einer Tragödie oder politischen Katastrophe sprechen muss, wenn in einer Gemeinde innerhalb von 13 Jahren zwei Bürgermeister auf eigenartige Weise aus ihrem Amte scheiden (müssen?).
    Wie auch immer, das Kleinreden oder unter den Teppich kehren von Problemen funktioniert nicht mehr (so leicht).

    3. Dann hätte ich auch zu Paul ein paar Worte sagen müssen. Paul ist, und das muss man neidlos anerkennen, ein großartiger Redner. Er ist rhetorisch versiert wie kaum ein Zweiter und betont immer wieder, und auf ersten Blick überzeugende Weise, dass er nicht der mächtige Mann sei, für den er allgemein gehalten werde, ansonsten wären alle anderen 23 Gemeindevertreter politische Leichtgewichte oder Ja-Sager. Mit diesem Argument hat er automatisch 23 Personen, die ihm Recht geben müssen, auch zu ihrer eigenen Ehrenrettung (no na net!). Auch die Bemerkung, er sei nicht einmal im Gemeindevorstand und (zeitweilig) nicht einmal Fraktionsvorstehender – also wiederum das bewusste Herunterspielen seiner Position und Wichtigkeit - ändert nichts an der Tatsache, dass er nun einmal die Person ist, die politisch am meisten zu sagen hat. Natürlich hat man ihn auch schon „niedergestimmt“, ABER – und das weiß jeder und jede in Egg – die wirklich ganz großen Entscheidungen gibt es in Egg nicht ohne sein Einverständnis oder sein Mitwirken.
    Ich sei – das hat mir Paul nach der Veranstaltung mitgeteilt – ein Gegner von ihm. Das stimmt insofern nicht, dass ich mir – so wie viele Mitbürger auch – wünschen würde, dass er, der mit so viel politischem Gespür und Können ausgestattet ist, offiziell ein Amt übernehmen würde, sei es nun als Bürgermeister oder Vize oder aktiver Gemeinderat (und Finanzreferent; glaube nicht, dass es im Moment jemand gibt, der das auch nur annähernd so gut machen kann und würde wir Paul).
    Dort würde ich ihn wirklich gerne sehen und haben, aber nicht als Fraktionsvorsitzender und im Hintergrund Wirkender. Das führt u.a. auch zu dem Unbehagen, das viele Bürger in Egg spüren.

    4. Es ist sehr legitim, dass sich ein politisch interessierter (und versierter) Wälder und Demokrat zu Wort meldet. Kurt Bereuter ist Obmann des Kulturforum Bregenzerwald und hat als solcher wohl die Kompetenz und auch das Recht, seine Meinung hier kundzutun. Dass man ihn dann als „Alberschwender, der sich in Egger Angelegenheiten einmischt“, abkanzeln wollte, finde ich sehr beschämend, von der Wortwahl, die dabei z.T. verwendet wurde ganz zu schweigen.

    5. Ein letzter Punkt wäre die clowneske und kabarettistische (bzw. kabarett-inspirierende) Wortmeldung von Hugo gewesen, aber da brauche ich mittlerweile nichts mehr erwähnen. Toneles Tone hat es heute in einem VN Leserbrief vortrefflich formuliert. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, außer dass ich es persönlich sehr schade finde, wenn verdiente Altpolitiker durch solche Wortmeldungen und Aktionen an (früherer) Wertschätzung verlieren. (si tacuisses ...)



  14. Eine Ergänzung zum Diskussionsabend: Wieso sollte Kurt Bereuter aus der Nachbargemeinde die Vorgänge rund um´s politische Geschehen in unserer Gemeinde nicht kommentieren dürfen? Manches sieht man aus der Distanz besser und kann es bisweilen auch treffender beurteilen. Oder will man sich abschotten - in mehrerer Hinsicht? Das Egger Zentrum ist zwar nur über Brücken erreichbar, aber auch wir - wie alle anderen 95 Gemeinden/Städte im Lande - leben auf keiner "Insel"! Die Kritik von Kurt B. an Paul S. trifft so ziemlich den wahren Sachverhalt. Wieso so mimosenhaft, wenn man schon
    beim "Austeilen" nicht gerade zimperlich ist?
    Und übrigens war die Wortmeldung zu diesem Disput von Günter Alster überflüssig wie ein Kropf.
    Jakob Neyer, Rain.
  15. Nach dem Abend gestern war so wie vor dem Abend ! Leider konnte jedenfalls ich für mich keine Erkenntnisse gewinnen die eine schlüßige Erklärung der Umstände zulassen. Wenn ich auch mit Theresia in härtesten Fehden bezueglich des " der Kanisfluh nachempfundenen Kiesels " gestanden bin dessen verhinderung zum Wohle von Egg mich gezwungen hat in den höchsten Gremien des Vorarlberger Landhauses
    ( 2 Termine) vorstellig zu werden so muß doch objektiv geagt werden daß Theresia was und wie die Führung der Amtsgeschäfte betrifft absolut nichts so falsch gemacht hat daß ein Gemeindevorstand oder Vertretung
    einen Anlass hat ihr das Leben so schwer zu machen daß dies der Weisheit letzter Schluß sein kann.
    Ich kann mich nach dem was ich als Erkenntnis aus dem gestrigen Abend nehmen konnte des Eindrucks nicht erwehren daß hier zuerst der Film und dann das dazupassende Drehbuch um das Volk zu besänftigen geschrieben wurde.
    Resümierend " Die Hoffnung stirbt zuletzt" kann nur gehofft werden daß die zukünftigen Verantwortlichen diese Situation als Schuß vor den Bug erkennen und ernst nehmen und hinkünftig das Volk grundsätzlich und frühzeitig in die Mitte nehmen und deren Stimme nicht nur hören sondern auch verstehen.

    An schöno Firobod wünscht ü dr Mechanikar us dr Klleoboro Christian
  16. Der gestrige Diskussionsabend hat gezeigt, wie wichtig das Miteinander-reden ist. Nach 60 Tagen Gerüchteküche und via Medien angekündigtem Schweigen konnten sich die Besucher ein eigenes Bild und eine eigene Meinung von der Missstimmung im Gemeindeparlament machen.
    Mich hat es gefreut, dass fast die gesamte Gemeindevertretung anwesend war. Dieser Rückhalt mag Karl Heinz Zündel und Paul Sutterlüty bewogen haben, sich den Fragen aus dem Publikum zu stellen. Theresia Handler hat für mich extremen Mut und Rückgrat bewiesen. Ihr visueller Rückhalt war eine weiße Wand am Podium.
    Ich habe gestern Abend erfahren, dass für die Verkehrsplanung Ortszentrum vier spruchreife Lösungsmodell auf dem Tisch liegen. Nun ich bin gespannt, wie die Ankündigung von Karl-Heinz „… ab morgen konstruktive Bürgerbeteiligung“ zu diesem Thema konkret ausschauen wird.
    Ich erwarte mir, dass es in Egg eine neue Poltikkultur und eine neue Gesprächskultur gibt. Allein die Aussagen vom Vizebürgermeister „… der nächste Bürgermeister sucht sich seine Mannschaft (ich nehme an, dass der Gemeindevorstand damit gemeint ist) aus“ klingt für mich ganz neu. Was dass heißt wird er uns sicher bald erklären können.