Neues SRF – Schweres Rüstfahrzeug für die Ortsfeuerwehr Egg

Es ist so weit, nach langer Wartezeit konnte endlich das neue Schwere Rüstfahrzeug kurz SRF genannt, von der Feuerwehr Egg in Empfang genommen werden. Am Donnerstag, den 30. Juli 2015 lieferten Techniker der Firma Magirus Lohr in Kainbach bei Graz das imposante Fahrzeug. Nach genauer Überprüfung der vorliegenden Unterlagen, der Kontrolle der Gerätschaften, konnte das Übernahmeprotokoll von Norbert Sutterlüty, Kommandant der Feuerwehr, unterzeichnet werden.

Stützpunktfahrzeug
Wie er sagt, handelt es sich bei diesem mächtigen Schweren Rüstfahrzeug der Marke Scania G480 um ein Einsatzauto, welches nach langen Überlegungen und Planungen, optimal für die Ortsfeuerwehr Egg und auch als Stützpunktfahrzeug bei Verkehrs- sowie Arbeitsunfällen und anderen Einsätzen für den Bregenzerwald ausgerüstet ist.
Dass der Fahrzeugausschuss insgesamt 1500 Arbeitsstunden in dieses Projekt, investiert hat, sei nur nebenbei bemerkt. Aufgebaut wurde das Fahrzeug von der Firma Magirus-Lohr aus Kainbach bei Graz.

Doppelkabine und Krananlage
Das Fahrzeug ist mit einer Doppelkabine ausgestattet, damit ist es möglich, mit 9 Personen zum Einsatzort zu fahren. Dies ist für ein SRF eine Besonderheit. Standardmäßig haben höchstens 3 Personen in solch einem Fahrzeug Platz.

Durch die drei Achsen, wobei die hintere Achse lenkbar ist, wird es möglich, trotz langem Fahrzeug, auch bei engem Kurvenradius ohne Probleme diesen zu meistern.
Die Krananlage mit einer Kranlänge von 17 Metern ist mit einer Seilwinde ausgestattet. Der Kran ist zur Personenbergung, Personenbefreiung, Personensicherung sowie für Fahrzeugbergungen und Heben von schwereren Gerätschaften und Material vorgesehen. Die am Fahrzeug angebrachte Seilwinde hat eine Seilwindenlänge von neunzig Metern mit einer Zugkraft bis zu acht Tonnen. Gerätschaften und Material sind teilweise in größeren Dimensionen vorhanden. In diesem Umfang gab es diese bis heute noch nicht im Bregenzerwald. Jedoch sind sie bei Einsätzen unentbehrlich.

Gesamtgewicht 26 Tonnen und 480 PS
Zwanzig Tonnen wiegt das Fahrzeug, das höchstzulässige Gesamtgewicht sind sechsundzwanzig Tonnen. Das Auto verfügt über einen Allradantrieb mit lenkbarer Hinterachse und hat eine Leistung von 480 PS.

Das neue Auto ersetzt das seitherige Fahrzeug Rüst 1, das inzwischen achtundzwanzig Jahre als Rüstfahrzeug eingesetzt wurde. Durch diverse Mängel unter anderem defektiven Bremsen, Rost, und nicht mehr den Anforderungen entsprechender Ausrüstung, war eine optimale technische Hilfestellung nicht mehr gegeben. Was geschieht mit dem Fahrzeug? Einige Gerätschaften und Materialien wurden in die neuen Fahrzeuge übernommen. Die Restlichen die noch gebraucht werden können, kommen teilweise zum Bauhof, oder ins Lager der Feuerwehr. Das alte Auto wird ausgeschlachtet, ob es danach noch zweckvoll sei eventuell einer Hilfsorganisation zu übergeben, es wurde Albanien erwähnt, sei dahingestellt. Doch was können leere Fahrzeuge noch nützen? Wie schon erwähnt sind alle Hauptgerätschaften die ein Rüstfahrzeug ausmachen in den neuen Feuerwehrautos eingebaut.

Natürlich wurde das neue Fahrzeug von vielen Feuerwehrmännern noch am selben Abend in Augenschein genommen. Auch Frau Bürgermeisterin Theresia Handler, sowie passive ältere Feuerwehrmänner besichtigten diese neue Anschaffung genau. Deren aller Meinung war, dass es sich bei diesem Fahrzeug um ein modernes, funktionelles Auto handle und der Kauf sicher nicht bereut werden wird. Einer meinte sogar: « hätte ich blos solch ein Fahrzeug vor 30 Jahren für meinen Betrieb gehabt, alles wäre viel leichter gegangen.» Allradantrieb, übersichtliche, moderne Ausrüstung, welche schnell griffbereit ist, ein Kran mit dem es möglich ist, in einer Distanz von zehn Metern, eine Last von ca. tausendfünfhundert Kilo zu heben, sind nur einige Eigenschaften, die in diesem SRF stecken. Dass sich die Feuerwehrmänner mit all diesen Neueinrichtungen vertraut machen müssen, ist klar. So werden mehrere Wochen hindurch Schulungen stattfinden, damit jeder Handgriff im Falle eines Einsatzes sitzt.
Natürlich wird gehofft, dass es so wenig wie möglich zu Einsätzen kommen wird, doch das Bewusstsein sollte es doch dazu kommen Menschenleben dank der guten Ausrüstung zu retten, gibt viel Sicherheit.

Auch wenn nur ein Menschenleben gerettet wird, hat sich das SRF mehr als bezahlt gemacht. Am Sonntag den 27. September gibt es dann die feierliche Fahrzeugsegnung. Dann hat auch die Bevölkerung die Gelegenheit die neuen Autos der Feuerwehr und des Roten Kreuzes zu besichtigen und mehr über Geräte und Arbeitsweise zu erfahren jedoch vor allen Dingen, mit den Menschen die täglich für uns im Notfall zur Seite stehen ins Gespräch zu kommen.

B.Poggioli
Technische Angaben: Sutterlüty Norbert

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